Chronik

Die Geschichte beginnt im 10. Jahrhundert

Als früheste Bewohner scheinen in Vandans im 10. Jahrhundert die Rhätoromanen aus der Provinz Rhätien auf. Viele romanische Namen geben heute noch Zeugnis hievon. Die weitere Besiedlung erfolgte durch Kelten und die verschiedenen Stämme deutscher Allemannen. Erst ab 1300 ließen sich die deutschen Walser aus dem schweizerischen Kanton Wallis auf noch deutschem Boden nieder.

Im Jahre 1754 hatte Vandans 700 Einwohner, 1823 waren es bereits 933. Die erste Kirche wurde 1480 erbaut. Damals gehörte Vandans noch zu Tschagguns und wurde erst 1651 eine eigene Pfarrei. Im 16. und 17. Jahrhundert sind Erweiterungen geschaffen worden. Die Wallfahrtskapelle in Vens entstand 1613 aus Dankbarkeit, dass der Pest Einhalt geboten wurde.

Vandans - ad fontanas - bedeutet: Bei den Wassern

Die vier Wildbäche – Auenlatsch vom Golm, Almustrik aus dem Rellstal, Mustergiel aus der Valkastielschlucht und der Ladritschbach aus dem Vensertobel – haben den Dorfcharakter geprägt und in früheren Jahren der Bevölkerung viel zu schaffen gemacht. 1762 und 1764 haben die Bäche großen Schaden an den Feldern verursacht. 1893 war ein großer Felssturz im Vensertobel – der Illfluß wurde aufgestaut. 1910 und 1933 waren die letzten bedeutenden Vermurungen, bevor die gewaltigen Verbauungsmaßnahmen zur Sicherung des Siedlungsraumes begonnen wurden.

Bevölkerung

1799 marschierte das österreichische Militär und Montafoner Schützen durchs Rellstal gegen Napoleons Truppen, die in der angrenzenden Schweiz lagen. 1800 erfolgte die Besetzung durch die Franzosen, 1806 – 1814 gehörte Vandans mit dem ganzen Montafon zu Bayern.

Haupterwerb in früheren Jahren war die Landwirtschaft. Die Bevölkerung war aber so arm, dass viele Männer im Sommer als Verputzer, Maurer, Stukkateure u.v.m. in Süddeutschland, der Schweiz und in Frankreich Arbeit suchen mußten. Auch zusätzlicher Verdienst als Sensenhändler, Krautschneider, Ährenleserinnen und Hirten im benachbarten Ausland wurde gesucht. 

Der Bau der Arlbergbahn und Kraftwerksanlagen im Klostertal und Montafon haben dann Beschäftigung gebracht. Zwischen den beiden Weltkriegen ist auch durch die Wildbachverbauung und den Bau von Straßen im Tale die größte Not gebannt worden. Kurz vor und nach dem 2. Weltkrieg ist durch den Bau der Kraftwerksanlagen der Vorarlberger Illwerke und durch den Fremdenverkehr der heutige Lebensstandard erarbeitet worden.

Die Pumpspeicherbecken und technischen Anlagen zur Stromerzeugung sind Leistungen, die in der ganzen Welt Beachtung finden und den Haupterwerb des Ortes bilden.

Moderne Hotels, gemütliche Restaurants, Pensionen und Privatzimmer mit 1400 Gästebetten sowie neun modernste Seilbahnanlagen und Lifte für den Schi- und Rodelsport, Loipen, Schischule, Schwimmbad, Sport- und Tennisplätze, Radwege, ein ausgedehntes Touren- und Wandernetz haben Vandans als romantisches Dorf zu Füßen der Vandanser Steinwand mit der Zimba zum beliebten Sommer- und Wintererholungsgebiet gemacht.

Das Gemeindegebiet umfasst 53,54 km², erstreckt sich im Westen bis zur Schweizer Grenze (Schweizer Tor, Lünersee, Schesaplana) und liegt 650 m ü.M.. Mit 

Ende des Jahres 2022 zählt Vandans eine Bevölkerung von rund 2.749 Personen.